Im digitalen Zeitalter sind die sozialen Netzwerke über ihre ursprüngliche Funktion, Menschen miteinander zu verbinden, hinausgewachsen und haben sich zu mächtigen Einflussinstrumenten entwickelt, insbesondere im Bereich des Tourismus.
Aber haben Sie sich jemals gefragt, wie die sozialen Medien die Reiseentscheidungen ihrer Nutzer*innen beeinflussen? Oder ob die sozialen Medien ein entscheidender Faktor bei der Wahl des Urlaubsziels geworden sind?
Der Einfluss von sozialen Netzwerken auf die Wahl von Reisezielen
Mit dem Aufkommen von Plattformen wie Instagram, Facebook und TikTok hat der Tourismus einen bedeutenden Wandel erfahren. Nach Angaben von Statista hat Instagram in Spanien 24 Millionen Nutzer*innen, von denen 1 Million Influencer*innen sind.
Diese Zahlen spiegeln nicht nur die Beliebtheit der sozialen Netzwerke wider, sondern auch ihren Einfluss auf Reiseentscheidungen.
Posing und Trends
Das Phänomen „Posing“ hat eine ganze Generation, insbesondere Millennials, dazu gebracht, ständig nach neuen Reiseerlebnissen zu suchen, die es wert sind, auf ihren Profilen geteilt zu werden. Aus dem Changing Traveller Report geht hervor, dass 60 % der Reisen in Spanien aufgrund von Empfehlungen aus sozialen Netzwerken unternommen werden, was sogar die Empfehlungen von Freunden übertrifft.
Dieser Trend hat dazu geführt, dass sich die Art und Weise, wie Reisende ihre Urlaube planen, verändert hat. Früher hatten persönliche Empfehlungen ein großes Gewicht. Heutzutage halten es hingegen 52 % der Reisenden für „wahrscheinlich“ oder „sehr wahrscheinlich“, dass sie künstliche Intelligenz nutzen, um Vorschläge für Unterkünfte zu erhalten.
Ein Paradebeispiel für diesen Einfluss ist der Fall Albanien, ein Reiseziel, das vor allem aufgrund seiner Präsenz in den sozialen Medien einen stetigen Anstieg des Tourismus verzeichnet.
Erreichbarkeit und Homeoffice
Die Erreichbarkeit hat auch zum Wachstum des Tourismus beigetragen, da die Verbreitung von Billigfluglinien Reisen ins Ausland erschwinglicher denn je macht. Dieser Faktor, zusammen mit der Autorität und Vertrauenswürdigkeit, die die Nutzer*innen den sozialen Netzwerken verleihen, hat die Tourismusbranche revolutioniert.
Darüber hinaus hat das Aufkommen des Homeoffice nach der Pandemie zu einem neuen Trend geführt, bei dem Reisende Arbeit und Vergnügen miteinander verbinden. Nach Angaben von SiteMinder planen 31 % der Reisenden, zeitweise zu reisen und zu arbeiten.
Der Einfluss der sozialen Medien auf die Entscheidungsfindung der Tourist*innen erstreckt sich auf alle Phasen der Reise, von der Entdeckungsphase bis zur Planung. Plattformen haben sich zu den neuen Suchmaschinen für Reiseziele entwickelt, die Inspiration, praktische Informationen und personalisierte Empfehlungen bieten.
Soziale Medien: ein entscheidender Faktor bei der Wahl eines Reiseziels
Soziale Netzwerke haben die Entdeckung von Reisezielen demokratisiert und ermöglichen es Nutzer*innen, eine breite Palette von Optionen zu erkunden, die auf ihre Interessen und ihr Budget zugeschnitten sind.
Wir sind sicher, dass die Costa del Sol in Ihren Suchergebnissen in den sozialen Netzwerken auftaucht, mit Videos von langen Stränden oder gepflasterten Straßen in weißen Dörfern.
Kurz gesagt, die Art und Weise, wie wir den Tourismus im digitalen Zeitalter planen und erleben, wird durch die sozialen Medien neu definiert.
