Die Provinz Málaga wurde im Lauf der Geschichte von zahlreichen Zivilisationen besiedelt. Alle hinterließen, in größerem oder geringerem Ausmaß, ein Erbe in Form archäologischer Überreste von unermesslichem Wert. So auch die archäologische Fundstätte von Torrealquería in Alhaurín de la Torre. An dieser Fundstätte sind Überreste von Quadermauerwerk aus römischer Zeit, ein maurischer Turm und eine maurische Nekropole zu besichtigen. Außerdem eine Mühle, zwei Wasserspeicher, eine Quelle, deren Wasser das Mühlrad in Gang setzte. Doch das ist nicht alles! Außerdem sind die Überreste einer Wallfahrtskapelle aus dem 16. Jh. und das Landgut Cortijo del Conde Mollina zu besichtigen. Ein Schatz, der nicht allgemein bekannt ist!
Maurischer Turm und Nekropole
Der Turm ist eins der am besten zu sehenden und wertvollsten der Bauten der Fundstätte. Laut jüngeren Studien stammt er aus dem 13. Jh. Er ist als Kulturgut ausgewiesen, wobei aktuell allerdings nur ein kleinerer Teil davon erhalten ist. Außerdem wurden hier Überreste einer Nekropole aus nasridischer Zeit ausgegraben.
Wallfahrtskapelle Santa Ana
Erst vor Kurzem wurden die Überreste der im 16. Jh. erbauten Wallfahrtskapelle zu Ehren der Hl. Anna gefunden. Aufgrund ihres guten Zustands ist die Kapelle von unschätzbarem Wert. Fußboden, Mauern, Treppenstufen aus Ziegelmauerwerk und Hinweise auf das Vorhandensein eines maurischen Bauwerks lassen vermuten, dass die Kapelle auf einer Moschee errichtet wurde. Die Kapelle diente bis ins 20.Jh, dem Gottesdienst, wurde aber während der Zweiten Spanischen Republik niedergebrannt.
Cortijo de Conde de Mollina
Dieses Gebäude ist wohl nicht das älteste der archäologischen Fundstätte, doch von großer Bedeutung in der jüngeren Geschichte Spaniens. Wussten Sie, dass hier der General José María Torrijos nach seiner Erhebung gegen den absolutistischen König Ferdinand VII mit seinen Männern Zuflucht fand? Nachdem sie vom Meer her von den absolutistischen Truppen angegriffen worden waren, suchte Torrijos im Landesinneren Zuflucht und fand diese hier. Später sollten sie gefangen genommen und am Strand in Málaga hingerichtet werden. das Denkmal auf der Plaza de la Merced ist ihrem Gedenken gewidmet. Eine Geschichte die nicht allgemein bekannt ist und die Sie hier, bei einer Besichtigung der Fundstätte, aus erster Hand kennen lernen können!