Hilfe! Gurgelhals ist hinter uns her. Auf der Flucht durch die Straßen des Dorfs begegnen wir der hübschen Schlumpfine. Der Dichterschlumpf sinnt unter einem Baum vor sich hin, Fürchti hat immer Angst und versteckt sich, und wie nicht anders zu erwarten, regt sich der Miesepeterschlumpf über den Aufruhr auf. Der stets vernünftige Papa Schlumpf will Ordnung in das Ganze bringen.
Júzcar liegt im Valle del Genal, einer Region, die zur Serranía de Ronda gehört. Es besitzt alle Merkmale eines Bergdorfs – seine Zufahrtstraße schlängelt sich in Serpentinen zwischen den Felsen hinauf, seine Straßen sind eng, einladend und besitzen Charme. Seine Schornsteine rauchen wie anno dazumal. Im Herbst schmückt sich der Weg nach Júzcar mit der rotbraunen Farbe der Kastanienbäume, die die Umgebung der Gemeinde verschönern und beleben.
Geschichtlich erwähnenswert ist die Blechfabrik, die 1731 als erste ihrer Art in Spanien in Betrieb ging. Durch den Holzreichtum der Gegend war eine stete Versorgung zum Schmelzen des Materials gewährleistet. Die Fabrik beschäftigte 200 Arbeiter, was etwa der heutigen Einwohnerzahl Júzcars entspricht. Heute sind davon nur noch verfallene Pfeiler und Säulen in der Nähe des Flusses zu sehen.
Sehenswürdigkeiten in Júzcar
Sehenswert ist in dieser Gemeinde der Provinz Málaga die Kirche Santa Catalina, das wichtigste Bauwerk vor Ort. Das Pilzmuseum ist ein Muss für alle Besucher, die sich näher mit dem Thema Pilze beschäftigen möchten. Bei Pilzsuchern ist Júzcar eine erste Adresse. Daneben liegt es auf der Ruta de Fray Leopoldo (Bruder-Leopold-Route), die sich durch mehrere Gebiete der Serranía de Ronda zieht und den Aufenthaltsorten des selig gesprochenen Geistlichen vor seinem Umzug nach Granada gedenkt.
Küche mit süßem Einschlag
Die Küche von Júzcar beruht zum großen Teil auf heimischen Erzeugnissen. Das Valle del Genal bietet eine Vielfalt an Obst- und Gemüsesorten. Zu den typischen Gerichten der Gemeinde gehören in Knoblauch und Öl gebratene Speisen, ‚migas‘ (in Öl gebratene Brotkrumen mit Beilagen) und der Pilztopf ‚sopeao de setas‘. ‚Torcidos‘, Kranzgebäck und Krapfen verzehrt man als süße Köstlichkeiten nach dem Essen. Kurzum - Júzcar besteht nicht nur aus ein paar blaugetünchten Wänden, sondern bietet eine hervorragende Gelegenheit, das Landesinnere Málagas kennenzulernen.
Diese Geschichte kann man sich in Júzcar, dem verwunschenen Dorf und Schlumpfhausen Spaniens tatsächlich lebhaft vorstellen. Im Juni 2011 färbte sich die Gemeinde in der Provinz Málaga als Schauplatz der Weltpremiere des Films Die Schlümpfe (Regie Raja Gosnell) blau. Seit damals sind ihre Häuser und Straßen immer noch indigofarben und versetzen den Betrachter in eine Fantasiewelt.