Die Dolmen von Antequera könnten im Juli 2016 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt werden. Die Bewerbung umfasst das Naturschutzgebiet El Torcal und den Berg Peña de los Enamorados, die sich beide in Antequera befinden, der Hauptwegkreuzung Andalusiens im Norden der Provinz Málaga.
Ihr historisches, architektonisches, kulturelles, landschaftliches und gastronomisches Interesse verwandeln diese Stadt in eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Costa del Sol. Aus der Vergangenheit ist ihr, zusätzlich zu den Dolmen, ein umfangreiches archäologisches und architektonisches Erbe mit zahlreichen Kirchen, Klostern und Palais aus unterschiedlichen Epochen und in verschiedenen Baustilen erhalten geblieben.
Naturschutzgebiet El Torcal de Antequera
Aus der Umgebung Antequeras sind das Naturschutzgebiet El Torcal - für die eigenwilligen Formationen seiner Kalkfelsen berühmt, die eine der wichtigsten Karstlandschaften Europas bilden - sowie die Peña de los Enamorados (Berg der Verliebten) - der aufgrund der Legende über zwei Verliebte (ein Christ und eine maurische Prinzessin), die sich von ihm stürzten, um sich in der Ewigkeit zu vereinen, unter diesem Namen bekannt ist - hervorzuheben.
Archäologische Stätte Dolmen von Antequera
Die archäologische Stätte Dolmen von Antequera in den Randgebieten der Gemeinde besteht aus den Dolmen Menga, Viera und El Romeral und stellt eines der besten und bekanntesten Beispiele der europäischen Megalithkultur dar. Die Megalithen sind die ersten Formen von Monumentalarchitektur der europäischen Urgeschichte und wurden vor etwa 6.500 Jahren zur Bestattung oder zu rituellen Zwecken errichtet.
Naturschutzgebiet Torcal de Antequera
Das Naturschutzgebiet Torcal de Antequera in den Gemeindebezirken von Antequera und Villanueva de la Concepción umfasst eine der beeindruckendsten Karstlandschaften Europas, die sich über 1.171 Hektar ausdehnt. Zwei Wanderrouten laden dazu ein, es zu durchqueren und die seltsamen Formationen zu bestaunen. die die Felsen in natürliche Skulpturen verwandelt haben.
Die Landschaft besteht zudem aus Steineichen, Bergeichen und Ahornbäumen, die sich unter an die Felsspalten angepasste Pflanzenarten mischen. Was die Fauna betrifft, kann man hier Vogelarten wie den Mönchsgeier oder den Uhu und Säugetierarten wie den Fuchs und das Wiesel sehen. Ein Highlight ist der Aussichtspunkt Las Ventanillas in Richtung des Tals des Río Campanillas mit einem herrlichen Ausblick auf die die Landschaft und auf Villanueva de la Concepción.
Der Peñón de los Enamorados (Berg der Verliebten) und seine Legende
Die Peña de los Enamorados ist ein Kalkberg mit einer sehr charakteristischen Form, die wie der Kopf eines liegenden Indianers aussieht und deshalb auch als "der Indianer von Antequera" bezeichnet wird. Der Name geht auf eine Legende zurück, laut deren Ibrahim, der Burgvogt der Burg von Archidona, eine hübsche Tochter namens Tagzona hatte, die er dem alten Führer der Festung von Alhama zur Heirat versprach.
Tagzona aber war in Hamet verliebt, Sohn einer Abencerragen-Familie aus Antequera. Angesichts der Unmöglichkeit, ihre Affäre auszuleben, entscheidet sich das junge Liebespaar, in christliche Gebiete zu fliehen, und als sie von den Soldaten Ibrahims gesucht werden, überqueren sie den Fluss Guadalhorce und suchen im Berg Zuflucht. Da ihre Ergreifung unmittelbar bevorsteht, beschließen sie, sich in den Abgrund zu Stürzen und so ihre Liebe zu besiegeln.