Die Legende der Bandoleros, stets sehr verbunden mit Ronda und ihrer Kultur, entstand nach der unerschütterlichen Verteidigung der Stadt vor den Truppen Napoleons. Nach dem Unabhängigkeitskrieg soll es Freiheitskämpfer gegeben haben, welche die Wege überfielen und in den Bergen lebten und umherirrten und die Unschuldigsten und Unvorsichtigsten ausnutzten. Sie wurden so berühmt, dass ihre Erscheinung mit ihrer charakteristischen Kleidung und ihren Stutzen für immer mit Ronda in Verbindung blieb.
Aber wie viel Wahrheit liegt in dieser volkstümlichen Legende, welche die romantischen Schriftsteller verallgemeinerten?
Berühmte Banditen
· Diego Corriente ‘El Bandido Generoso’(Der Großzügige Bandit) ist das erste Beispiel eines Banditen, der den Bedürftigen half. Eine Art Robin Hood geboren in Utrera, verbunden mit den andalusischen Tagelöhnern.
· José Ulloa Navarro ‘El Tragabuches’ (Der Herzschlucker) war eines der berühmtesten Mitglieder von 'Sieben Jungs von Écija', eine der bekanntesten Räuberbanden des 19. Jahrhunderts in Andalusien. Von Beruf war er Stierkämpfer, doch verließ er die Arena nachdem er seine Frau und ihren Liebhaber ermordete. Nach diesem Vorfall schloss er sich den Räuberbanden an. Nachdem sich die Bande auflöste, verlieren sich seine Spuren.
· Joaquín Camargo Gómez ‘El Vivillo’ (Der Lebemann) versuchte sein Glück als Tabakschmuggler in Gibraltar und da er sich vor der Guardia Civil verstecken musste, schloss er sich den Banditen in der Serranía de Ronda an.
· Juan José Mingolla Gallardo ‘Pasos Largos’ (Große Schritte) ist als der 'letzte andalusische Bandolero' bekannt. Er wurde in der Ortschaft El Burgo in der Nähe von Ronda geboren.
Das Bandolero Museum
In der Serranía de Ronda lebte die Mehrheit der Banditen, doch viele stammten aus verschiedenen Teilen Andalusiens oder Spaniens. DasBandolero Museum ist eine Sehenswürdigkeit der Hauptstadt des Tajo. Auf unterhaltsame Weise wird die Geschichte des Banditentums in Spanien und vor allen Dingen in Andalusien erklärt. Gezeigt werden die romantischen Anfänge des Banditentums bis hin zum sozialen Problem, dass sich hieraus ergab.
Das Museum unterteilt sich auf fünf Säle. Gemeinsam bilden sie eine Besichtigung, um die Bandoleros anhand von originellen Bildern, historischen Dokumenten wie Geburtsurkunden, Sterbeurkunden, Polizeiverordnungen, Pfandbriefen oder Freimarken kennenzulernen. Ebenso wurden Objekte aus dieser Zeit erhalten wie Münzen, Stutzen, Messer und Pistolen. Eine Figur, der Bandolero, um eine ganze Etappe unserer Geschichte kennenzulernen.
Schriftsteller und Künstler der Romantik beschrieben die Schönheit von Städten wie Ronda, damit Fremde die wunderschönsten Orte entdecken sollten.