Rincon de la Victoria ist ein Küstenort nur 20 Minuten von der Stadt Malaga entfernt. Ein kleines Paradies in der Costa del Sol, das zur Region Axarquia gehört. Ein Rückzugsort, der mit einem außergewöhnlichen Klima gesegnet, bekannt für seine Unterwasserhöhlen, seine steilen Klippen und seine endlosen Strände ist. Es ist eine ruhige Ortschaft, die es geschafft hat, auch im Laufe der Jahre ihren Seefahrercharakter zu bewahren. Die Kunst des Copo-Fischens beispielsweise ist bei den Einheimischen noch besonders präsent: diese Auswürfe zum Fischen vom sogenannte Rebalaje aus haben schließlich vielen Familien den Lebensunterhalt gebracht. Jahrhundertelang haben die Bewohner von den Erträgen aus dem Meer und vom Land gelebt. Heute wird der Fang von Sardinen und Sardellen nur noch mit Booten durchgeführt. Diese Art zu Fischen nennt man hier Cerco. Das Programm Cocina en Origen besucht diese Küstenstadt nun, um zwei ihrer kultigsten Rezepte zu lernen: frittierte Sardellen und die berühmten Espetos de Sardinas (Sardinenspieße).
Kein Wunder, dass diese beiden Köstlichkeiten aus dem Meer stammen, genauer gesagt, dem Alboran-Meer. Wo könnte man also besser Sardinen und Sardellen finden als im Fischereihafen von Caleta de Vélez. Täglich kommen diese Leckereien, die eine wichtige Zutat der lokalen Küche sind, in Mengen auf diesem Fischereimarkt an. Cocina en Origen und Samuel Perea kochen daher heute im Chiringuito de Amalia: ein Familienbetrieb, der von Fátima Galindo am Herd und dem Fachmann in Sachen Sardinenspieße, auch Espetero genannt, Gonzalo Galindo (Fátimas Vater) geführt wird.
Das Wort "familiär" beschreibt Fatimas Stil in der Küche wohl am besten. Von ihrer Mutter Amalia hat sie gelernt wie man Fische frittiert und kennt die Technik und alle Besonderheiten dieser Kunst in- und auswendig. Wenn sie für ihre Kunden kocht, tut sie das mit der gleichen Hingabe, wie wenn sie es zu Hause, für ihre Familie oder Freunde tut. Gonzalo seinerseits beherrscht alle Geheimnisse der Kunst des Kochens mit Glut: er berechnet die Ausrichtung des Windes, weiß, welches Brennholz zu verwenden ist, in welchem Abstand die Espetos auszusetzen sind und wählt die besten Fische. Der wichtigste Faktor für den köstlichen Geschmack seiner Espetos ist allerdings seine Hingabe zu seiner Arbeit.
Rezept für frittierte Sardellen
- Als erstes säubert Fatima die Sardellen (den Kopf und die Innereien) und legt sie in Eiswasser
- Dann lässt sie sie abtropfen und salzt sie
- Dann paniert sie sie mit Hartweizengrießmehl und stellt sie in Bündeln - die sogenannten Manojitos - zusammen (jeweils fünf auf einmal)
- Nun erhitzt sie eine Pfanne mit reichlich Olivenöl
- Darin werden die Sardellen etwa zwei Minuten lang gebraten (sie müssen weiß und saftig bleiben).
- Abschließend serviert sie den Fisch mit einem Salat aus gerösteten Paprikaschoten - eine typische Beilage für die Sardellen. Guten Appetit!
Rezept für Espetos de sardinas
Gonzalo Galindos beherrscht die Technik, um die Sardinen aufzuspießen wie im Schlaf. Sie werden auf einen Stock - den sogenannten Espeto - gesteckt, der durch den Rücken des Fisches geht. Dabei muss darauf geachtet werden, dass sie alle gleichmäßig platziert werden, da bei der Platzierung in der Nähe der Kohlen der Rücken der Sardinen immer unterhalb der Stange liegen muss. Andernfalls würde das Fleisch des Sardinenrückens weich werden und beim Drehen brechen. Sobald die Sardinen die richtige Farbe haben, dreht Gonzalo sie um. Die Zeit hängt von der Größe der Sardine ab, es sind ungefähr drei Minuten pro Seite. Wenn die Sardinen auf jeder Seite perfekt gebräunt sind, sind sie bereit zum Verzehr.
Abgesehen von der köstlichen gastronomischen Vielfalt bietet Rincón de la Victoria eine Vielzahl von anderen Gründen, weswegen es sich lohnt, hierher zu kommen. Ein interessantes kulturelles Erbe, unendliche Strände und das traumhafte Klima mit ganzjährig milden Temperaturen sind einige der Hauptattraktionen dieser Küstenstadt in Malaga. Besuchen Sie ihre vier Bevölkerungszentren : La Cala del Moral, Rincón de la Victoria, Torre de Benagalbón am Küstenstreifen und Benagalbón im Landesinneren.